
Die GrOßeFreiheit e.V. Gescher ist ein kleiner Verein aus dem Münsterland, der sich des Themas „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ angenommen hat. Die Diskrepanz zwischen der großen Anzahl betroffener Kinder und der geringen öffentlichen Wahrnehmung der Problematik ist unser Antrieb. Wir wollen Hilfemöglichkeiten aufzeigen, Kinder stärken, Resilienzen aktivieren und das Thema in den öffentlichen Focus rücken.
Mittlerweile sind wir mit unserer Theaterarbeit nicht nur deutschlandweit bekannt, sondern auch unter der Schirmherrschaft des Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen.
Günter Döker
ist nicht nur Vorsitzender der Großen Freiheit, sondern auch Systemischer Berater und Traumatherapeut. Seit vielen Jahren treibt ihn das Thema Sucht und Familie um. Seit 1997 versuchte er verschiedene Ansätze. Schließlich entwickelte er mit betroffenen Kindern sein Konzept, mit theatralen Mitteln das Thema anzugehen.

Stefan Ey
seit 1994 arbeitet Stefan Ey professionell als Regisseur, Autor und Theaterpädagoge im gesamten deutschsprachigen Gebiet. Seine Arbeit zeichnet sich durch seine vielseitigen künstlerischen Fähigkeiten, seine Kreativität und seine Leidenschaft aus. Mit seinem Schwerpunkt im Kinder- und Jugendtheaterbereich war er für #machtlos die perfekte Wahl.
Eine Schauspielerin betritt den Klassenraum. Doch bevor Sie überhaupt anfangen kann, ihr Stück zu spielen, scheitert sie. Schon wieder. Wie immer. Sie macht Fehler. Fehler, die sie immer wieder in ihrem Leben gemacht hat. Anstelle des Theaterstücks beginnt sie zu erzählen: von ihren Kindern, ihrem Vater… und von der Sucht. Sie erzählt ihre Geschichte, eine Geschichte von Kindern aus suchtbelasteten Familien.
Aufklärungsarbeit zum Thema Kinder aus suchtbelasteten Familien.
Betroffenen Kindern zu zeigen, dass sie nicht allein sind und nicht betroffene Kinder aufzuklären, dass es diese Thematik gibt.
Kindern Impulse geben, ihre eigene innere Stärke zu erkennen.
#machtlos ist für die Schulklasse 6 vorgesehen.
Die Vorstellung von #machtlos ist unaufwendig für die Schule. Es benötigt nur ein unverändertes Klassenzimmer und eine Doppelstunde Zeit. In diesen 90 Minuten findet das Stück und die grundsätzlich anschließende Nachbereitung statt. Diese Nachbereitung wird von einem Experten aus der Suchtselbsthilfe geleitet und ermöglicht den Schülern eine erste Verarbeitung.
Nein, denn beide Einheiten gehören zusammen.
Nein das ist nicht vorgesehen- Das Theatererlebnis findet im vertrauten Sozialverband der Klasse statt. Kombiniert man mehrere Klassen zusammen bricht man diesen Sozialverband auf und zerstört so diesen Effekt.
KlassenzimmerTheater bedeutet ein extrem direktes und intensives Theatererlebnis. Dadurch das es im vertrauten Sozialverbund und im eigenen Klassenraum stattfindet, fallen sonst übliche Theaterhemmschwellen weg. Dies ermöglicht einen schnelleren unverblümteren Zugang zu den Zuschauern und einer intensiven Auseinandersetzung mit der Thematik.
Zum sechsten Mal haben wir im sechsten Jahrgang unserer Schule das Theaterprojekt #machtlos zu Gast. Zweimal durfte ich selbst in einer Klasse dabei sein und dieses Stück erleben. Dieses Stück ist eine gute Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler in die Auseinandersetzung zum Thema Gewalt, Alkohol und Co mit auf den Weg zu nehmen. Es ist eine Möglichkeit, dass sich Schülerinnen und Schüler sehr persönlich damit in einem geschützten Raum auseinandersetzen. Gerade an Gesamtschulen bringen sehr häufig auch Kinder und Jugendliche eigene Erfahrungen aus diesen Bereichen mit. Hier können sie sehr gefahrlos sich damit auseinandersetzen und für sich selber vielleicht auch Möglichkeiten entwickeln, wie sie damit umgehen. Von daher, ist es ein sehr wertvolles Projekt an unserer Schule im Bereich der Prävention der Kinder und Jugendlichen.
Bernhard Manemann-Kallabis, Schulleiter der Gesamtschule Gescher
#machtlos ist zu einem wichtigen Baustein unseres Präventionskonzeptes geworden an der Gesamtschule Gescher. Ich bin sehr froh über die Kooperation mit der Großen Freiheit. Das Stück passt zu uns, denn es macht Kinder und Jugendliche zu Akteuren, es nimmt sie ernst, es regt sie an, die Situation aus ihrer Perspektive zu betrachten, zu bewerten und ihre Meinung zu äußern. Ich finde besonders eindrucksvoll an dem Stück, dass es gelingt, auf eine sehr behutsame Weise mit der Situation der Betroffenen umzugehen und sehr authentisch und sehr intensiv das Thema suchtbelastete Familien in den Klassenraum zu bringen, auf eine Weise, die angemessen ist für die Altersgruppe und die zu einer Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema anregt.
Nicole Schlüter-Franke, Didaktische Leiterin der Gesamtschule Gescher

Stephanie Schäfer
ist unsere professionelle Schauspielerin, die derzeit in unserem Klassenzimmerstück aktiv ist. Neben jahrelanger Bühnenerfahrung hat man sie auch schon in TV und Kino sehen können.
Das Thema ist Kinder aus suchtbelasteten Familien. Dies ist immer noch ein Tabuthema in Deutschland, obwohl nach wissenschaftlichen Erkenntnissen jedes 5 Kind direkt oder indirekt davon betroffen ist.
Ja, unbedingt.
#machtlos ist als Dualität konzipiert. Betroffene Kinder sollen erreicht werden und ihnen aufgezeigt werden, dass sie nicht alleine sind. Genauso sollen aber auch nicht betroffene Kinder erreicht werden. Sie darüber aufzuklären, dass es diese Problematik gibt, ist mindestens ebenso wichtig. Nur gemeinsam kann die Sprachlosigkeit und die Tabuisierung überwunden werden.
Eine Doppelstunde. Wovon 45 Min. für das Theaterstück und die anschließenden 45 Min. für die Nachbereitung vorgesehen sind.
Ja, Nein, Jein…
Es gab schon einige erfolgreiche Aufführungen, doch der Weg dorthin ist sehr individuell. Also sprechen Sie uns an und wir schauen gemeinsam, was und wie es möglich ist #machtlos auch bei Ihnen an ihrer Förderschule zu spielen.
Die betroffenen Kinder können eigenständig nichts an dem Problem ändern. Nur Information zu diesem Thema zeigt betroffenen Kindern, das sie nicht alleine sind.
Die erste Anlaufstelle wären Suchtberatungsstellen und Berater in den Städten und Kreisen der Schulen. Eine andere wäre zum Beispiel NACOA Deutschland. Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien e.V.
NACOA (Englisch) = [National Association for Children of Addicts]

GrOße Freiheit e.V.
c/o Günter Döker
Prozessionsweg 12
48712 Gescher
Tel.: 02542 878860
e-Mail: info[at]grosse-freiheit-gescher.de